Warum du dein Personal Style Statement erstellen solltest
Schaffe dir deinen ganz persönlichen Stil-Leitspruch, der dir künftig viel Zeit und Geld spart
Was ist ein Personal Style Statement (PSS)?
Ein Personal Style Statement (PSS) ist ein Stil-Motto, das in wenigen Worten zusammenfasst, was dir an deinem Stil wichtig ist und was du mit deiner Kleidung ausdrücken möchtest. Es ist dein ganz persönliches Stil-Versprechen an dich selbst: ein Leitspruch, der ausdrückt, wie du dich über deine Kleidung nach außen zeigen möchtest – und vor allem, wie du dich in deiner Kleidung fühlen möchtest. Diese Erklärung gibst du nur dir selbst gegenüber ab – niemand außer dir selbst muss verstehen können, was genau sich hinter der Aussage deines PSS verbirgt.
Warum solltest du ein Personal Style Statement erstellen?
Stell‘ dir dein PSS als deinen persönlichen Stil-Bodyguard vor. Oder als eine Art Türsteher, der bestimmt, welche Kleidungsstücke beim Shopping oder bei der Wahl eines Outfits in deine Nähe dürfen – und welche eben nicht. Dein PSS hilft dir so, bewusste Entscheidungen in Bezug auf deinen Stil zu treffen und erinnert dich daran, was du dir in Bezug auf deinen Stil selbst versprochen hast. So verhinderst du, dass du im „Auto-Pilot-Modus“ oder „Impuls-Kauf-Modus“ Entscheidungen triffst und Kleidungsstücke kauft, die dir nichts Gutes tun.
Drei Bereiche, in denen dir dein Stil-Motto (PSS) viel Zeit und Geld spart
1. Dein PSS bietet dir Orientierung im Fashion-Kosmos
Die Fashion-Welt bringt jede Saison unzählige – und oftmals auch schnelllebige – Trends hervor. Was heute „in“ ist, ist morgen oft schon wieder „out“. Bis zum Jahr 2000, als der Fast-Fashion-Boom startete, brachten Designer durchschnittlich zwei Kollektionen im Jahr auf den Markt. Heute hat sich diese Zahl verdreifacht, wobei Zara & Co mehr als 20 Kollektionen pro Jahr anbieten. In diesem undurchdringlichen Mode-Dschungel gibt dir dein PSS Orientierung: es hilft dir dabei, dich für die Trends zu entscheiden, die zu dir passen – und diejenigen auszuschließen, die du nicht mit machen möchtest. Die Fashion Welt mit all‘ ihren Magazinen, Designern und Influencern wird dich nicht mehr überfordern, sondern du wirst sie als das verstehen, was sie ist: eine unermessliche Quelle der Inspiration, aus der du das für dich Relevante wählen kannst.
2. Du vermeidest künftig Impulskäufe und Schrankleichen
Hand aufs Herz: Wie oft gönnst du dir ein neues Teil, um dich zu belohnen – das sich dann aber als völliger Fehlkauf entpuppt? Oder lässt dich von Mode-Magazinen, Instagram oder dem großartigen Outfit deiner Kollegin dazu verführen, etwas zu kaufen, das aber gar nicht zu dir und deiner individuellen Schönheit passt? Ich glaube, das kennen wir alle – denn mehr als 80% der Frauen in Deutschland haben „Schrankleichen“, die sie nie oder fast nie tragen. Pro Jahr kaufen wir Deutsche durchschnittlich 60 Kleidungsstücke, nutzen aber nur einen Bruchteil davon wirklich.
Das Schlimme an Schrankleichen ist ja nicht nur die Verschwendung von Geld und Ressourcen. Als „Sahnehäubchen“ gibt es für die Schrankleichen-Besitzerin gratis noch ein schlechtes Gewissen dazu – denn wer lässt sich schon gern damit konfrontieren, dass er sinnlos Zeit und Geld für ein Teil verschwendet hat, das nun ganz hinten ungeliebt im Schrank liegt?
Wenn du dir dein PSS erstellst, wird die Anzahl deiner Fehlkäufe weniger. Versprochen. Denn jedes Mal, bevor du ein Kleidungsstück in den Warenkorb legst, wird dein Stil-Bodyguard auf den Plan gerufen und dich daran erinneren was du dir selbst versprochen hast. Dein PSS lautet „Wertiger Minimalismus“? Dann schafft es die billige Rüschen-Polyester-Bluse nicht in deinen Warenkorb – egal, wie angesagt sie auch sein mag.
3. Du wirst es leichter haben, deinen Kleiderschrank zu ordnen und Stücke auszusortieren.
Berge von Klamotten, durch die man sich wühlen muss, bevor man das Outfit für den Tag endlich gefunden hat? Das erzeugt bei den wenigsten von uns Glücksgefühle. Sondern stresst bereits am frühen Morgen – und lässt uns den Tag mit einem unguten Gefühl der Überforderung beginnen.
Die Aufräumpäpstin Marie Kondo beschreibt in ihren Büchern und TV-Shows immer wieder von der positiven Wirkung, die eine ordentliche Umgebung auf unser gesamtes Wohlbefinden haben kann. Und ein übersichtlicher Kleiderschrank, bei dem du die für dich wesentlichen Kleidungsstücke sofort im Blick hast, gehört definitiv dazu.
Vielen von uns aber fällt es schwer, diesen Zustand des ordentlichen Kleiderschranks zu erreichen – oder beizubehalten. Die Gründe dafür sind vielfältig, oft horten wir aber Dinge in unserem Schrank, die dort nicht hingehören: Erinnerungsstücke an schöne Tage, die aber mit unserer derzeitigen Lebens-Situation nichts zu tun haben. Kleider, die zu groß oder klein sind, bei denen wir aber hoffen, dass sie irgendwann wieder passen. Fehlkäufe, die uns jedes Mal vorwurfsvoll anstarren, wenn wir die Schranktür öffnen. Stücke, die nicht einsatzbereit sind, weil sie endlich mal zum Schneider oder in die Reinigung müssten. Ganz ehrlich: so ein Kleiderschrank kann uns kein gutes Gefühl geben.
Es gibt verschiedene Methoden, um den eigenen Schrank zu strukturieren. Und es gibt eine Reihe von gängigen Fragen, die man sich beim Aussortieren stellen kann. Nicht alle dieser Fragen sind zu jedem Zeitpunkt hilfreich. So bringt uns beispielsweise die obligatorische Frage “Habe ich das Teil in den letzten 12 Monaten getragen?“ während einer Pandemie nicht wirklich weiter.
Wirklich durchschlagenden Erfolg aber hatten viele meiner Teilnehmerinnen mit der Frage: „Passt das Kleidungsstück zu meinem PSS?“ Oder allgemeiner: „Reflektiert der Inhalt meines Schranks das, wozu ich mich in meinem PSS committed habe? Und wenn nein, warum ist das so?“
Zur Erinnerung: Mit deinem PSS beschreibst du in einem oder in wenigen Wort(en), wie du dich in deiner Kleidung fühlen möchtest, was du mit ihr ausdrücken willst, wie du dich selbst siehst, was dir wichtig ist. Das ist dein Commitment an dich selbst. Für jeden von uns ist dieses Commitment natürlich anders, jedes PSS ist daher individuell. Beispiele findest du weiter unten im Blog-Artikel.
Reflektiert mein Kleiderschrank mein Personal Style Statement?
Beispiele: Personal Style Statements aus der PrimeStyle Community
Es gibt regelmäßig Workshops bei PrimeStyle, in denen die Teilnehmerinnen ihr PSS erstellen. Hier habe ich dir einige Beispiele für Personal Style Statements aufgelistet
*Alltagstauglicher Glamour
*Professionell, Präsent und etwas Edgy
*Feminin und Leicht
*Wertig & elegant
Falls du jetzt Schwierigkeiten hast, dir etwas unter diesen Style Statements vorstellen zu können, ist das nicht ungewöhnlich – denn nur die Verfasserin muss für sich verstehen, was für sie beispielsweise „Alltagstauglicher Glamour“ bedeutet. In diesem konkreten Fall könnte das bedeuten, dass sie Kleidungsstücke wählt, die zwar minimalistisch im Schnitt sind – die aber aus sehr glamourösen Materialien wie Seide oder Pailletten sind. Oder andersherum, nämlich dass sie ungewöhnliche Schnittführungen wählt, jedoch bei den Farben dezent bleibt. Oder sie mixt ganz bewusst auffällige Accessoires, z.B. Sonnenbrillen, Taschen oder Schuhe zu einem ansonsten sehr schlicht gehalten Look. Oder, oder, oder. Das ist das Schöne am PSS: es ist deine ganz eigene Stütze, die dich daran erinnert, was dir an deinem Style wichtig ist. Und nur du musst dir darunter etwas vorstellen können.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um sein PSS zu machen – und wie häufig soll ich ein neues Statement erstellen?
Auch das ist höchst individuell, und es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Ich habe Kundinnen, die ihr PSS zweimal im Jahr machen, z.B. für die Saison Frühjahr / Sommer und Herbst / Winter.
Andere definieren ihren Stil-Leitspruch nur alle paar Jahre, beispielsweise nach einer Veränderung im Job oder wenn sie einen neuen Lebensabschnitt beginnen.
Wieder andere haben ein PSS für den Job und ein weiteres für private Anlässe. Falls auch du darüber nachdenkst, dir mehr als ein PSS zu erstellen: bitte behalte im Hinterkopf, dass sich jedes PSS stimmig für dich anfühlen muss und du nicht krampfhaft einen Leitspruch schaffen solltest, der dich dazu verleitet, eine Rolle spielen zu müssen. Dein PSS sollte immer die Essenz dessen beschreiben, wer du bist und was du ausdrücken möchtest.
Mein eigenes PSS besteht nur aus einem Wort, kann sehr weit ausgelegt werden und ich nutze es seit mehr als 18 Monaten als meinen Kompass beim Einkaufen und Anziehen.
So gehst du vor, um dein Personal StyleStatement zu finden
Im ersten Schritt solltest du auf darauf achten, welche Worte dir spontan in den Kopf kommen – oft haben wir bereits eine Art Bauchgefühl, wie unser Stil-Leitspruch lauten könnte. Dieser muss dann nur noch prägnant ausformuliert werden, so dass du ihn jederzeit im Hinterkopf behalten kannst.
In meinen Workshops zum PersonalStyleSatement gehe ich in den folgenden vier Schritten vor:
Schritt 1: Stil-Regel-Detox
Schritt 2: Beschreibung deiner Lieblingsteile und Fehlkäufe
Schritt 3: Formulierung des Personal Style Statements
Schritt 4: Übersetzung in die entsprechenden Kleidungsstücke
Brauchst Du Hilfe bei der Erstellung deines Stil-Mottos?
Wenn du Hilfe brauchst bei der Erstellung deines PSS, und es gerne in einer kleinen Gruppe inspirierender Frauen erstellen möchtest, würde ich mich freuen, dich in einem der PersonalStyleStatement Workshops dabei zu haben (Termine findest du im Newsletter und im Mitgliederbereich). Falls du dich wohler fühlst, dein PSS nur gemeinsam mit mir zu erstellen, biete ich dir spezielle PSS-Einzel- Sessions an (hier geht’s zu den Details). Sowohl in der Gruppe als auch im Einzel-Coaching bekommst du eine detaillierte Anleitung und ein schönes Workbook, wie du dein Personal Style Statement für dich erstellst – und vor allem bringt beides viel Spaß und neue Erkenntnisse.
EINZELCOACHING ZUM PERSONAL STYLE STATEMENT
PSS SPECIAL
Zu guter Letzt:
Dein PersonalStyleStatement ist nicht in Stein gemeißelt – und die Erstellung soll dir vor allem Spaß machen. So wie wir uns als Persönlichkeiten weiterentwickeln, so sollte sich auch unser Stil mit uns entwickeln. Denn: Letztendlich ist unser persönlicher Stil nichts anderes als die Sichtbarmachung der Gedanken und Gefühle, die wir über uns selbst haben.
Hast du dein PSS bereits gemacht und möchtest über deine Erfahrungen berichten? Hinterlasse gerne unten einen Kommentar oder schreibe mir eine email an info@primestyle.de.
Love & Style, deine Simone aka PrimeStylista